Der Friedhof der Namenlosen ist ein kleiner Friedhof in Wien, Österreich. Er wurde Ende des 19. Jahrhunderts als Begräbnisstätte für Unbekannte und Ertrunkene errichtet.
Der Friedhof liegt am Alberner Hafen am Donaukanal im 11. Bezirk von Wien, Simmering. Da viele der Verstorbenen nicht identifiziert werden konnten, erhielt der Friedhof den Namen "Friedhof der Namenlosen".
Zu Zeiten der großen Schifffahrt auf dem Donaukanal kam es häufig vor, dass Tote aus dem Wasser gezogen wurden. Oftmals handelte es sich um Ertrunkene, die nicht mehr identifiziert werden konnten. Diese wurden auf dem Friedhof der Namenlosen bestattet.
Heute ist der Friedhof ein Ort des Gedenkens und der Erinnerung. Jedes Jahr am Totengedenktag (2. November) findet eine Gedenkfeier statt, bei der all jener gedacht wird, die auf dem Friedhof bestattet sind.
Der Friedhof der Namenlosen hat eine besondere Atmosphäre, da er abseits von anderen Friedhöfen liegt und von einer kleinen Mauer umgeben ist. Es gibt keine klassischen Grabsteine, stattdessen sind die Gräber mit schlichten Holzkreuzen gekennzeichnet.
Der Friedhof der Namenlosen diente auch als Inspirationsquelle für verschiedene literarische Werke, zum Beispiel für das Buch "Der Friedhof der Namenlosen" von Herbert Lackner.
In den letzten Jahrzehnten wurden auf dem Friedhof nur noch wenige Bestattungen vorgenommen, da es heutzutage besser möglich ist, Ertrunkene zu identifizieren. Dennoch bleibt der Friedhof ein Ort des Gedenkens und der Ruhe.
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